Der digitale Nachlass

Sicherheitshalber möchten wir darauf hinweisen, dass jeder Verstorbene auch Spuren im Internet hinterlässt. Um zu vermeiden, dass den Hinterbliebenen hier zusätzliche Belastungen entstehen, ist es sinnvoll, rechtzeitig zu handeln.

Im Idealfall hat der verstorbene Angehörige die Passwörter und Zugänge seiner Konten und Portale sicher hinterlegt, sodass Löschungen, Kündigungen und Ummeldungen relativ unkompliziert erfolgen können. Sollten Ihnen jedoch keine Zugangsdaten vorliegen, können Sie sich an professionelle Unternehmen für die Regelung des digitalen Nachlasses wenden. Gern halten wir hierfür Kontaktadressen bereit.

Persönliche Nachlassverfügungen

Wenn der Verstorbene zu seinem Nachlass keine Verfügungen hinterlassen hat, gilt die gesetzliche Erbfolge laut BGB. Diese ist unterteilt in eine Rangfolge:
Es gibt die Erben erster, zweiter und dritter Ordnung.

Mit einem Testament oder einem Erbvertrag ist es möglich, selbstbestimmt über die Vermögensverteilung nach dem eigenen Tod zu verfügen. Dabei sind folgende Formvorschriften zu beachten: Das Testament muss komplett handschriftlich verfasst werden, es muss den Ort und das Datum enthalten und mit dem vollständigen Namen unterschrieben werden. In vielen Fällen lohnt sich die Beratung durch einen Fachanwalt, um spätere Unklarheiten und mögliche Erbstreitigkeiten zu vermeiden.

Bitte beachten Sie:

Diese Erklärungen sind keine Rechtsberatung. Bei allen juristischen Fragen raten wir Ihnen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, die wir Ihnen auf Wunsch gerne vermitteln. Vollständige Rechtssicherheit erhalten Sie auch beim hand-schriftlichen Testament nur durch eine anschließende anwaltliche Beratung oder notarielle Beurkundung.

Vorsorgevollmacht

Für den Fall, dass Sie einmal später keine Entscheidungen treffen können: Mit der Vorsorgevollmacht können Sie eine Person Ihres Vertrauens benennen, die Ihre Interessen in rechtlichen, finanziellen und gesundheitlichen Fragen vertritt.

Organspende

Ein immer wieder umstrittenes Thema ist die Organspende. Ob Sie sich dafür oder dagegen entscheiden, ist Ihr ganz persönlicher Entschluss. Mithilfe eines Organspendeausweises halten Sie fest, ob Sie als Organspender gänzlich oder teilweise zur Verfügung stehen. Den Ausweis erhalten Sie kostenlos im Internet oder auch in Apotheken und Arztpraxen.

www.organspende-info.de

Patientenverfügung

Die Patientenverfügung ist ein persönliches Vorsorgedokument für medizinische Behandlungen: Falls Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht Ihre Wünsche kommunizieren können, sorgt die Patientenverfügung für Klarheit. Sie gibt darüber Auskunft, welche Behandlungen gewünscht sind oder unterlassen werden sollen. Damit werden Ihre Angehörigen bei schwierigen Entscheidungen entlastet. Downloads und Informationen gibt es im Internet. Es ist jedoch empfehlenswert, die Vorlagen um Ihre eigenen Ausführungen präzise zu ergänzen, damit später keine Unklarheiten entstehen.

www.bmj.de

Trauerliteratur für Erwachsene
Trauerliteratur für Jugendliche

Begleitung in schwierigen Zeiten

Erschüttert, geschockt, hilflos, zutiefst traurig, gelähmt, leer, wütend oder sogar erleichtert: Wenn ein lieber nahestehender Mensch verstirbt, gibt es neben der Trauer oft zahlreiche Gefühlslagen, die Trauernde jetzt durchleben. Trotz des Beistands aus der Familie und dem engen Freundeskreis fühlen sich viele Hinterbliebene alleine gelassen und unverstanden: Der Verlustschmerz kann übermächtig werden, sodass es schwerfällt, den Alltag zu bewältigen.

Trauer sollte niemals verdrängt werden. Es zeugt von Stärke, sich dieser zu stellen. Wer hier kompetente Hilfe benötigt, sollte diese auch in Anspruch nehmen. Neben den Seelsorgern gibt es professionelle Trauerhelfer, Psychotherapeuten und Gesprächsgruppen als Unterstützung für die Trauerbewältigung. Wir halten gern Kontaktadressen für Sie bereit.

Trost und Zuspruch für Trauernde 

Beileidsbekundungen auszusprechen fällt vielen Menschen schwer. Schnell können sich hier Unsicherheiten einstellen: Soll ich anrufen oder schreiben?

Wann soll ich kondolieren? Was schreibe ich überhaupt? Was spendet den Hinterbliebenen jetzt Trost?

Es gibt eigentlich nur zwei Fehler, die Sie vermeiden sollten: Nicht zu kondolieren oder Ihre Beileidsbekundung mit Floskeln zu versehen (z. B. „Kopf hoch“ oder „Das Leben geht weiter“).

Schreiben Sie (handschriftlich per Brief oder Karte) darüber, dass die Nachricht über den Todesfall auch Sie traurig stimmt. Vielleicht können Sie eine besondere Erinnerung an den verstorbenen Menschen hervorheben oder eine Eigenschaft, die ihn ausgemacht hat. Wünschen Sie den Angehörigen zum Schluss Kraft und bieten Sie unter Umständen Ihre Hilfe an, z. B. bei alltäglichen Erledigungen oder nehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch oder einen gemeinsamen Spaziergang. Vielleicht hilft ein tröstliches Zitat, Ihre Worte zu unterstreichen?

Unser Tipp: Moderne und traditionelle Trauerkarten gibt es im Buchhandel und Schreibwarengeschäft.

 

Trauer braucht einen Ort

Der Friedhof ist ein wichtiger Ort, der Menschen mit ihren Verstorbenen verbindet. Oft ist die Gestaltung des Friedhofs sehr tröstlich: Parkähnliche Anlagen laden ein zum Spaziergehen, Verweilen und Innehalten.

Der Besuch der Grabstätte sowie auch die Grabpflege sind für viele Hinterbliebene wichtige Rituale, die hilfreich für die Trauerbewältigung sind.

Unsere Friedhöfe

Jeder Friedhof hat seinen eigenen Charakter. Wir kennen uns auf den Friedhöfen in Oelsnitz/Erzgebirge und unserer Region gut aus und sind auch darüber hinaus im Umkreis zwischen Chemnitz und Zwickau für Sie im Einsatz.

Auf Wunsch ermöglichen wir auch Bestattungen bundesweit.